Nach der Einkehr im Weinbergerhaus ging es los Richtung Gamskogel, mit Blick auf die hinter den Almen aufragenden Felstürmen des Wilden Kaisers, und weiter über den Bettlersteig, welcher stellenweise über Treppen und Leitern führt, hinab ins Kaisertal zum Anton-Karg- und zum Hans-Berger-Haus. Der letzte Anstieg im schönen Abendlicht auf das Stripsenjoch hatte es noch einmal in sich und wir waren froh unser erstes Quartier endlich zu erreichen.
Nach dem Frühstück auf der sonnenbeschienenen Terrasse des Stripsenjochhauses ging es hinab zum Eggersteig, welcher stellenweise nur ein schmales Felsband in den beinahe senkrechten Felsen war, und uns zuerst in stetem auf und ab zur Steineren Rinne führte. Diese mussten wir dann über den sehr steilen, teils versicherten Steig durch die beiderseits hoch aufragenden Felswände hinauf bis zum Ellmauer Tor. Während einige hier den Ausblick auf die gegenüberliegende Venedigergruppe genossen, bestieg der andere Teil noch die Hintere Goinger Halt und wurde mit einem fantastischen Rundblick belohnt. Der Abstieg erfolgte erst über den etwas unangenehmen Schottersteig und dann weiter über den abwechlungsreichen Jubiläumssteig (Klettersteig A/B) zur Gruttenhütte. Der Großteil der Gruppe genoss hier den schönen, sonnigen Tag, während zwei Teilnehmer sich noch weiter zur Ellmauer Halt aufmachten.
Nach einem ordentlichen Regenguss in der Früh sind wir bei anfänglich hin und wieder leicht einsetzendem Nieselregen, welcher später aufhörte, über den Gruttenweg Richtung Steiner Hochalm. Hier teilte sich die Gruppe, da sich bei einer Wandererin bereits gestern Knieschmerzen bemerkbar gemacht, aber leider nicht gebessert hatten. Während sie und ein Guide daher ins Tal abstiegen und mit dem Bus weiterfuhren, gingen die anderen geführt weiter zur Walleralm und über die Kaindlhütte zurück zum Kaiserlift. Am Bahnhof in Kufstein trafen wir uns alle wieder und gemeinsam fuhren wir voll vieler, neuer Eindrücke mit der Bahn nach Wien.
