Am 22. April fand unsere Wanderung rund um Maria Gugging statt. Wir waren 15 Personen und trafen uns beim Forschungszentrum IST Austria. Nach einer längeren und kalten Regenperiode freuten wir uns sehr über den sonnigen Tag.
Die erste Etappe ging bergauf, vorbei am Museum Gugging auf den bewaldeten Sonnberg und dann bergab in eine Senke zur Lourdesgrotte im Wienerwald, die wir in gut einer Stunde erreichten.
Die Grotte wurde in den Jahren 1924/25 errichtet und ist ein verkleinerter Nachbau der Mariengrotte in Frankreich. Auf dem Vorplatz sind Bänke und Tische für eine Rast und wir nutzten sie auch für eine kleine Jause. Der Wanderweg führt mit roter Markierung, am Rand durch die Grotte hindurch. Um die Andacht der Gläubigen nicht zu stören huschten wir leise vorbei.
Durch einen sehr schönen lichten Buchenwald wanderten wir weiter bis zum sogenannten `Schneiderzipf´, wo ein Wegweiser Richtung Hadersfeld zeigt. Die Hälfte der Strecke hatten wir jetzt zurückgelegt, trotz der beachtlichen Regenmengen der letzten zwei Wochen war es, auch im Wald nicht sehr matschig gewesen. Bei blauem Himmel und Sonnenschein erreichten wir nach insgesamt gut dreieinhalb Stunden das bescheidene Schloß Hadersfeld, von wo ein Abstecher zur Tempelbergwarte führt.
Das kleine Bergplateau (403m) dort fällt steil zur Donau ab und wurde bereits in der Bronzezeit als Beobachtungsposten genutzt. 1806/07 ließ Fürst Lichtenstein einen seiner Husarentempel dort errichten, daher kommt der Name der Bergkuppe. Die heutige Warte stammt aus den Jahre 1908, sie wurde anlässlich des 60jährigen Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph erbaut. Wir bewunderten die weite Aussicht, die über die Donau ins Weinviertel, im Westen ins Tullnerfeld und im Südwesten bis ins Ötscherland reicht.
Auf dem sonnigen Platz davor machten wir es uns eine Weile gemütlich, aßen unsere Jause und genossen die warmen Sonnenstrahlen.
Die letzte Etappe der Wanderung ging erst zurück nach Hadersfeld und dann über einen sehr schönen Waldweg, entlang des teils in tiefer Böschung verlaufenden Marbachs bis zur Redlingerhütte, die man leicht in einer dreiviertel Stunde erreicht.
Die empfehlenswerte Hütte hat einen großen gepflegten Garten und bietet sogar live traditionelle Volksmusik mit Hackbrett und Ziehharmonika. Für unsere Einkehr hatten wir einen schönen Platz im Freien reserviert.
Von dort erreicht man schließlich in einer halben Stunde wieder das Forschungszentrum, das Start und Ziel unserer Wanderung war.
14,2 km, 420hm, 4:20h reine Wegzeit.
SK
